Muskelkater – gut oder schlecht?

Muskelkater – gut oder schlecht?

Das findest Du hier

Ein guter Muskelkater ist:

  • Wenn der Schmerz zwar vorhanden, aber ertragbar ist
  • Der Schmerz nach 2-3 Tagen wieder nachlässt
  • Die Bewegungsfreiheit nicht allzu sehr eingeschränkt ist

Ein schlechter Muskelkater liegt vor:

  • Wenn der Schmerz übermäßig groß ist und auch bei sehr leichter oder gar keiner Bewegung schon auftritt
  • Wenn der Muskelkater länger als 3 Tage dauert
  • Wenn vorher bereits Muskelkater bestand und obenauf noch trainiert wurde

Das kann im schlimmsten Fall zu größeren Vernarbungen in den Muskelfasern führen und den Muskel langfristig schwächen.

Obwohl sehr schmerzhaft, ist Muskelkater im Prinzip ein gutes Zeichen, denn er signalisiert dem Körper, dass sich in Sachen Muskelaufbau etwas bewegt, obwohl zwischen Muskelkater und Muskelaufbau kein direkter Zusammenhang besteht. Muskelkater ist ein schmerzhaftes Signal dafür, dass eine Verletzung der Muskelfasern vorliegt.

Es gibt Unterschiede ob Muskelkater – gut oder schlecht ist

Oft wird gefragt, ob es einen guten und einen schlechten Muskelkater gibt. Und tatsächlich gibt es Unterschiede, die schnell zu erklären sind. Die Schmerzen sind davon abhängig, wie schwer die Verletzungen der Muskelfasern sind. Sind sie nur leicht beschädigt, kann man durchaus von einem guten Muskelkater sprechen, richtiger wäre jedoch von einem leichten Muskelkater zu reden. Hat man sich durch übermäßiges und falsches Training jedoch übernommen und dadurch die Muskelfasern erheblich stärker beschädigt, dann ist dies mit Sicherheit ein schlechter Muskelkater, der mit wesentlich stärkeren Schmerzen einhergeht.

In diesem Zusammenhang sei auch erwähnt, dass wir ohne Schmerzen gar nicht lebensfähig wären. Schmerzen sind Signale des Körpers, dass er nicht mehr optimal funktioniert, gäbe es diese Signale nicht, wäre ein Leben nicht möglich.

Selbstheilungskräfte und Muskelkater

Dass der Mensch ein Wunder Natur ist, wird auch dadurch deutlich, dass sein Körper in der Lage ist, viele Krankheiten selbst zu heilen. Oft kommen Schmerzen, die auf wundersame Weise wieder verschwinden. Ein kleines Beispiel hierfür ist ein Schnupfen, der ohne Medikamente auch von alleine wieder verschwindet. So ist es auch bei einem Muskelkater, man hat zwar einige Tage mehr weniger heftige Schmerzen, aber dann haben die Muskeln ihre Mikrorisse wieder selbst geheilt.

Regeneration heißt, dem Körper Zeit geben

Grundsätzlich gilt, dass jeder Mensch über entsprechende Selbstheilungskräfte verfügt, die auch dafür sorgen, dass sich der gesamte Muskelapparat selbst stärkeren Belastungen anpassen kann. Gefährlich wird ein Muskelkater nur dann, wenn man den Muskeln bzw. den Muskelfasern nicht genügend Zeit lässt, um sich wieder zu regenerieren. Für die Befreiung von einem Muskelkater sollten drei bis vier Tage einkalkuliert werden. So lange brauchen durchschnittlich die beschädigten Mikrorisse in den Muskelfasern für die Heilung und Regeneration.

Regeneration ist unverzichtbar

Es gibt kein Präparat und keinen chirurgischen Eingriff, um beschädigte Muskelfasern zu „reparieren“. Hält sich ein Betroffener nicht an die Regenerationszeit, besteht die Gefahr einer dauerhaften Schädigung, zumindest aber kann sich der Heilungsprozess so lange verschleppen, dass Sport nur in sehr begrenztem Maße oder überhaupt nicht möglich ist. Viele Sportmediziner raten, zumindest fünf Tage lang mit dem Training auszusetzen, um der Muskulatur genügend Zeit zur Erholung zu geben. Beginnt man mit dem Training zu früh besteht die Gefahr, dass die Muskelfasern noch nicht ihre volle Funktionsfähigkeit haben und durch neuerliche Belastungen noch schwerer verletzt werden können. So werden aus fünf Tagen Regenerationszeit schnell einmal fünf Wochen. Was hilft  gegen Muskelkater wirklich?

Muskelkater und Training

Hier kommt wieder der Muskelkater ins Spiel, denn er zeigt an, welche nicht trainierten Muskeln wieder aktiviert wurden. Dies bedeutet, dass der Betroffene signalisiert bekommt, welche Muskelpartien er mit besonderer Sorgfalt und speziellem Training wieder aufbauen muss. Und noch etwas sollte man beachten: Entscheidend ist die Qualität der Muskeln und nicht deren Volumen!

Faustregel bei Muskelkater – gut oder schlecht?

Wird man von einem Muskelkater heimgesucht, gilt in der Regel folgende Empfehlung: Reduzierung nach vier bis fünf Tagen Trainingspause auf leichte Übungen, die unbedingt muskelschonend sein müssen. Das heißt, man sollte sich auf leichte Dehnungsübungen beschränken und begleitend durch Sauna, heißes Duschen oder ein heißes Bad den Körper mit wohltuender Wärme verwöhnen.