Massage

Massage bei Muskelkater

Das findest Du hier

Dass eine Massage helfen kann Muskelkater zu überwinden ist eine Legende, die sich hartnäckig hält. Genau das Gegenteil ist der Fall, denn Massagen sind für vieles gut, nicht aber für die notwendige Verstärkung der Muskeldurchblutung bei einem Muskelkater und die Heilung der zerstörten Muskelfasern.

Massage und Profisportler

Nur bei voll austrainierten Sportlern ist eine Massage angebracht. Ein Beispiel sind die Berufsradrennfahrer, die nach einem Radrennen geradezu nach einer Massage lechzen. Hier geht es jedoch nicht um die Linderung eines Muskelkaters, sondern um die Lockerung der überbeanspruchten Muskeln, die bereits am nächsten Tag wieder extrem belastet werden müssen.

Massagen sind bei Muskelkater gefährlich

Eine Massage dient der Dehnung des Gewebes, um den Körper besser mit Nährstoffen zu versorgen und den Stoffwechsel anzuregen und die Dauer vom Muskelkater zu verringern. Eine solche Massage ist bei einem Muskelkater kontraproduktiv, denn die beschädigten Muskelfasern werden dadurch nochmals erheblich strapaziert, was für den Heilungsprozess schädlich ist.

Was meint der Mediziner?

Prof. Dr. med. Georg Neumann vom „Institut für Angewandte Trainingswissenschaft“ in Leipzig schreibt auf supercoach in Was hilft gegen Muskelkater: „Die beste Methode der Überwindung des Muskelkaters ist eine erneute moderate Belastung, die möglichst sportartunspezifisch erfolgen sollte. Der Effekt ist die Durchblutungssteigerung, die mit Massagen nicht zu erreichen ist. Massagen führen zu keiner nennenswerten Erhöhung der Muskeldurchblutung. Massagen können die beim Muskelkater traumatisierten Strukturen in ihrer Heilung behindern oder zusätzliche Störungen hervorrufen, deshalb hat sich ihr Einsatz bei starkem Muskelkater nicht bewährt.“

Warum man bei Muskelkater einen Masseur meiden sollte

Ohne Muskelkater, also bei gesunder Muskulatur, sind Massagen durchaus hilfreich. Sie dienen dann aber vor allem der Lockerung von Muskeln. Im Normalfall ertastet der Masseur verspannte Muskelstränge und lockert diese. Bei einer solchen üblichen Massage knetet, klopft, walkt, schüttelt und klatscht der Masseur. Was für eine gesunde Muskulatur wunderbar ist, ist bei einem Muskelkater unvorstellbar, werden dadurch die Mikrorisse in den Muskelfasern noch mehr beschädigt und verletzt, was zu wirklich schlimmen Verletzungen führen kann.

Die bessere Alternative zu einer Massage

Es kann durchaus hilfreich sein Massageöle wie Franzbranntwein oder Salben auf die Haut aufzutragen, wenn man sie nicht einmassiert sondern vorsichtig verteilt. Vorher aber sollte man ein heißes Bad nehmen, um den Körper auf das Kommende perfekt vorzubereiten. Dies gelingt am besten, wenn sich der/die Betroffene von seinem/ihrem Partner „behandeln“ und „verwöhnen“ lässt. Dieses Wohlgefühl unterstützt den Heilungsprozess auf die angenehmste Art.